Mit Erkunde die Welt beginnt die Fotoparade 2020 unter dem Titel: Spaß am Fotografieren – Fotoparade 2020 Spezial – Coole Bilder trotz Corona!
Letztes Jahr war das Motto der FopaNet 6 Pärchen gegensätzlicher Begriffe und das Jahr davor habe ich meinen Rückblick auf das vergangene Jahr den Titel verpasst: Ein ganzes halbes Jahr. Es ist heuer mein drittes mal das ich bei der Fotoparade dabei bin. Diesmal sind es andere Umstände und auch die „Spielregel“ haben sich in diesem Jahr zur FopaNet geändert.
Es gibt dieses Jahr keine Vorgaben. Alles was zählt ist die Freude an der Fotografie, ein ganz persönlicher Rückblick auf die Bilder aus dem Jahr 2020.
Ein volles und aufregendes Jahr steht zu Jahresanfang in meinem Kalender. Hochzeiten, Kommunion und Reisen, Ideen, Schreiben, Träume…. stehen im Terminkalender. Aber dann kam der Corona Virus und die Welt blieb im ersten Augenblick stehen und alle merkten, wir sind alle gleich, wir sind alle verletzlich, alle erstarrten und stehen vor der selben Ratlosigkeit.
Damit beginnt mein Rückblick mit einem Bild aus dem ersten Monat des Jahres.
Es schneit und der Winter scheint nun endlich angekommen zu sein. Ich fahre an den Ammersee und bin dort fast für mich alleine. Es ist klirren kalt und nach kurzer Zeit die Hände blau. Da hilft auch der Tee kaum noch etwas,
Auf dem See schwimmen all die Vögel, die wohl nicht in den Süden gezogen sind und ich frage mich, ob sie keine kalten Füße bekommen. Ich würde mich sehr gut als Zugvogel eignen. Sobald die Temperaturen unter 20 Grad fallen, würde ich meinen Weg gen Süden machen. So stapfe ich (vielleicht übertrieben) mit meiner Schneehose, der Thermounterwäsche und mehreren Schichten unter der Skijacke am See entlang.
Dann entdecke ich die feinen Schneeflocken die sich auf den vertrockneten zarten Ästen niedergelassen haben. Es sieht so aus, als hätte der Wind sie dort hin geweht und durch die kleinen Zweige aufgehalten worden.
Die Natur schafft die schönsten Motive.
Es hat wieder geschneit und der Schnee bleibt bei der Kälte liegen. Wenn es leise ist im Wald, kann man seinen Schritten und dem knirschen lauschen.
Bei dieser klirrenden Kälte hat man den Weg für sich alleine, aber nur solange bis ein fleißiges und aufgewecktes Eichhörnchen den Weg kreuzt, sich in die Mitte des Weges auf seine Hinterbeine setzt und dich fragend ansieht. Wir schauten uns lange an, bis jeder entschied seinen eigenen Weg fortzusetzen.
Ich bin wieder zurück am Ammersee. Ein Stück für mich alleine.
Langsam merkt man, dass die Natur wieder blühen möchte, neues Leben in Form von Knospen und Blätter schaffen will.
Nur noch ein paar glitzernde Eiskristalle verraten, es ist noch Winter, sowie auch dieses Silberblatt (Lunaria annua).
Die Knospen haben es geschafft, sie sind zu prächtigen Blüten geworden. Jetzt wird es Zeit für den Frühling. Schon bald werden weitere Frühlingsboten an den Bäumen aufgehen und mit ihren Pastelltönen das Auge erfreuen. Die ersten Insekten finden ihre Nahrung daran und freuen sich auf das rege treiben das im Sommer folgt. Jetzt beginnt das warten auf den Sommer, er steht mit seinen Blüten bereit.
Mittlerweile findet das Leben auch wieder auf den Straßen statt, die Biergärten sind gefüllt, die Seen und Parks erklingen im Lachen von Kindern und welche, die es im Herzen geblieben sind.
Wir vergessen kurzfristig die Situation die uns seit Anfang des Jahres begleitet. Wir haben zu unserem Frohsinn zurückgefunden, freuen uns an der warmen Luft und das draußen sein und miteinander verbringen von sorgenfreier Zeit.
Meine Motive, die ich sonst auch auf meinen Reisen entdecke, finde ich nun weiterhin in meinem kleinen Garten. wir diese wiederkehrende Traumhyazinthe.
Viele strömen jetzt raus in die Natur anstatt in die Ferne zu schweifen. Wie schön es in der eigenen Heimat ist, merken jedoch nur wenige. Denn anstelle eines sanften Fußabdrucks, überwiegt oft der Egoismus.
Schade das wir unsere Welt, Natur und das Drumherum nicht mehr spüren können. Vielleicht ein Grund, der uns dorthin geführt hat, wo wir Mitte des Jahres stehen.
TAKE ONLY MEMORIES LEAVE ONLY FOOTPRINTS
In der Zwischenzeit erfreue ich mich an der riesigen Pfingstrose in meinem Garten, die ich im letzten Jahr als Wegwerfware günstig erstanden hatte. Sie war nicht mehr für den Verkauf geeignet, da sie bereits verblüht war und keine schönen dunkelrosafarbene Pracht zeigte. Aber sie kommt doch wieder, dachte ich mir und nahm sie mit.
Nichts ist verlockender als der Duft der blühenden Knospen für fleißige Bienen und Hummeln.
Auch der Ginster ist oft ein Objekt der Begierde in meinem Garten. So sitze ich vor den schneeweißen Blüten und beobachte die gestreiften Insekten bei ihrer Arbeit.
Mittlerweile leben wir schon 8 Monate mit der Situation. Teilweise ist es in den Hintergrund gerutscht.
Die Grenzen sind wieder offen, der Reiseverkehr findet statt und die ersten sind bereits an den Stränden, die in kurzer Flugzeit erreichbar sind.
Mich zieht es zum Monatsende gen Italien. Ein Land, das ganz besonders schwer von der Situation getroffen wurde. Man merkt es den Menschen vor Ort an, wenn sie auf der Straße hastig den Mundschutz aufsetzen, wenn sie einem begegnen. Wenn Du vor der Eisdiele deine Hände desinfizierst und zwischen Aperol Spritz und deinem nächsten Sitznachbar eine Plexiglasscheibe befindet.
Ich komme nach Hause und im Garten erwartet mich eine große blühende Rose.
Die ersten kommen aus ihrem Urlaub zurück und manche diskutieren bereits über die Folgen.
Der Herbst nähert sich. Die Abende werden kühler, die zuvor bunten Farben verblasen langsam und der Lebenssaft der Pflanzen fliest zurück in die Erde.
Bei einem Sparziergang im Park streift mein Blick über die wundersame Natur. Wo manche Pflanze sich bereits zurückgezogen hat, bleiben andere standhaft und wiederum andere strotzen vor Schönheit, obwohl sie nicht in farbiger Pracht in der Sonne glänzen.
Und dann kam der zweite Lockdown. Lockdown light oder auch „Wellenbrecher Lockdown“ genannt. Für mich hieß es allerdings – angeordnete Quarantäne wegen Erstkontakt zu einer positiv getesteten Person. Zum Glück fiel sowohl der Erste wie auch der zweite Corona Test negativ aus. Der Hausarrest allerdings musste ich bis zum Ende absitzen. Auch der Kollege, der das Corona Virus hatte, hatte zum Glück nur leicht Symptome.
Danach genoss ich wieder meine Sparziergänge vor der Haustüre und fand am Wegesrand eine der wenigen Pusteblumen.
Der rote Ahorn, ein großer Traum von mir ihn in meinen Garten zu haben.
Nun steht er da. Noch klein und verletzlich. Aber er hat Zeit zu wachsen. Der Regen hilft ihm dabei.
Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu. Die Hoffnungen bei den Menschen ist groß. Doch ein Thema polarisiert die Wochen kurz vor Weihnachten. Das feiern im großen Familienkreis ist untersagt, zum Wohle aller
Die Geschäfte, die nicht zu den systemrelevanten gehören, müssen in schließen und die ersten rufen nach fehlenden Weihnachtsgeschenke.
Die Ausgangssperre gilt auch an Weihnachten und Sylvester, doch manche Geschäfte wie Drogerien und Lebensmittelläden, haben dennoch bis 16 Uhr geöffnet. Darin die Menschen, die den Egoismus mancher befriedigen und erst spät zu ihren Familien zurückkehren können.
Vor den Metzgereien bilden sich meterlange Schlangen bis auf die Straße. Ich fahre daran vorbei und denke mir, dies hat uns erst dorthin gebracht, der Mensch scheint nicht viel aus diesem Jahr gelernt zu haben.
Dies ist mein ganz persönlicher Rückblick auf dieses eigenartige Jahr 2020. Meine Sichtweise auf Situationen und ein kleiner Denkanstoß für alle, die sich dafür öffnen möchten und ein Stück bereit sind, Dinge anders zu sehen oder auch zu verändern.
Letztlich bleibt es jedem selbst überlassen, wie er das Jahr reflektiert und welche Wege man im Jahr 2021 geht.
Wer Lust hat mehr Bilder aus der Fotoparade, der schaut sich auf der Seite von Erkunde die Welt um.
Bleibt gesund, ich freue mich auf das Jahr 2021!
Im übirgen, die Fotoparade ist auch immer eine Entdeckungsreise. Man trifft Menschen mit der selben Leidenschaft zu Bildern und auch passenden Wörtern. Einige davon habe ich für mich entdeckt und möchte ich mit Euch teilen, denn Sie sind sehens- und lesenswert. Viel Freude damit!
Bilder und Worte, so ehrlich und tief. Das ist wohl der Grund, warum mir der Beitrag von Seh-n-sucht so gut gefällt. Danke für´s Träumen einladen.
Tolle Bilder, Fernweh und Sternenzauber gibt es auf dem Blogbeitrag von Jennifer Alka Photography zu sehen.
Ein toller Jahresrückblick findet sich auch in den Bildern von Keep Life Simple wieder.
Can’t get enough?
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