Die Ape – Happy Birthday

Mit 70 immer noch so knackig & laut wie in jungen Jahren. Vielleicht hier und da ein paar Altersflecken in Form von Rost, aber in diesem Alter kann man aber auch zeigen was man hat und kann. Bis heute knattert sie noch durch die engen Gassen Italiens – das italienische Kult Dreirad – die Ape.

Seit 1948 flitzen nun die kleinen Piaggio´s Dreiräder durch die Straßen und sorgen damit für das italienische Flair. Sie sind Kult, kleine Laster für enge Gassen, Liefergehilfen, eben ein fleißiges Bienchen, oder eben eine Wespe. Aber alles der Reihe nach.

Mit der Vespa – das italienische Wort für „Wespe“ fing nämlich 1946 alles an. Nur wenige Jahre später präsentiert der Erfinder „Piaggio“ die erste Ape. Eine Vespa die Erwachsen werden wollte, und so bekam sie eine Ladefläche.

Mit einem Preis ab 170.000 Lire war sie relativ erschwinglich. Denn für diesen Preis konnte man zu jener Zeit kein vergleichbares Nutzfahrzeug kaufen. Die Ape wurde für das „normale“ Volk erschwinglich und Kleinbauern und Gemüsehändler konnten sich die moderne und motorisierte Arbeitshilfe leisten. Sie wurde schnell zu einer erschwinglichen unentbehrlichen Gehilfin.

Der Trend der Ape und ihre Erfolgsstory hat sie ihrer Bekanntheit und Beliebtheit in ganz Europa zu bedanken. So wurde die fleißige „Biene“ über zwei Millionen mal an Interessierte verkauft und trägt den Titel: Meistverkauftes Dreiradfahrzeug aller Zeiten“.

Kein Wunder das sie Geschichte schreibt und bis heute mit einem lautstarken Einzylinder ihre Runden auf der ganzen Welt dreht. Selbst in Asien ist die kleine zierliche Motorbraut unterwegs.

 

Wie die Vespa erwachsen wurde

Wer kann sich Italien ohne Roller vorstellen. Allein dieses Gefährt erhält den Kultstatus und sorgt auf den Straßen Italiens für den Flair den man kennt und liebt. Das war aber dem Unternehmer Enrico Piaggio und sein Chefingenieur Corradino d’Ascanio noch nicht genug. Sie suchten damals nach einer Alternative der Vespa mehr Raum für Gepäck und Beladung zu verschaffen.

Collage von Arco mit Roller und Olivenzweige

In der Firmenchronik beschreibt man folgendes, das sehr an einen Ausschnitt aus der Bibel erinnert „….man entnahm der Vespa eine Rippe“ und so schaffte man mitunter den notwendigen Platz.

Damit schafften Piaggio und d’Ascanio das dreirädrige Gefährt. Ausgestattet mit 125 m3 und jeder Menge Platz in Form eines Kastenwagens oder Pick ups.

Ein stolzes Gefährt, das sich seither auf der ganzen Welt zu Hause fühlt. Denn auch in Indien, Asien oder im restlichen Europa tuckert sie nach wie vor als Taxi oder einfach nur zum Spaß herum. Aber in Italien gehört sie in die Weinberge, auf italienische Marktplätze, zwischen Olivenhaine, in die kleinen Straßen und vor die Eisdiele, wie Pizza, Pasta und Wein. Sie ist Botschafterin der italienischen Lebensart.

italienische Tomaten auf dem WochenmarktWeingut Gino Pedrotti Olivenhaine in Italien

 

Die Schöpfer der Ape und dessen Geschichte

In der Provinz Pisa, in der Stadt Pontedera wurde 1884 das Unternehmen gegründet. Einstmalig ein kleiner Handwerksbetrieb, dass sich zu einem bedeutenden Flugzeugbauer sowie Rüstungsproduzenten entwickelte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war es damit vorbei. Das Werk lag in Trümmern. Ein neuer Start ins Waffengeschäft wurde Piaggio damals untersagt.

Enrico Piaggio, Sohn des Firmengründers Rinaldo ließ sich jedoch davon nicht unterkriegen. Gemeinsam mit dem damaligen Flugzeugkonstrukteur d’Ascanio konzentrierten sie sich auf das Kleinsfahrzeuggeschäft, die damals im Land für den Aufschwung fehlten.

1946 schaffte er das bis heute berühmteste Fahrzeug aus dem Hause Piaggio – die Vespa.
Bereits zwei Jahre später kam das knatternde Gefährt in Italien auf den Markt – die Ape.
Nunmehr sind zwei Millionen von ihr in Europa unterwegs und sie trägt den Titel „Meistverkauftes Dreiradfahrzeug aller Zeiten“ zurecht.

Wer nun aber glaubt die Ape wäre etwas Gemütliches und nur dem Zweck verpflichtet, der täuscht sich.

1969 forderte man dem Motor heraus und versah die Ape mit einem 49 m3 Motor. Damit erlang das Gefährt den Automobil Status und die Begierde von Jugendlichen. Für einen schmalen Taler konnte sich nun die Jugend die Zweitakt-Ape leisten.

Das Potential erkannte Piaggio sehr schnell und stattete 1994 die Ape mit einem Stereoradio aus, lies sie schrill in Signalfarben lackieren und verlieh so manch einer den Offroad Look.

Vermutlich sorgte auch der unter dem Fahrersitz befindliche Zweitakter und Lenker für das gewisse Freiheit- und Motorradfeeling bei dem jenigen, der sie fuhr.

Aber eines ist sicher, die kleine und schmale Italienerin, mit ihren Maßen von gerade mal 2,5 Metern, sorgt bis heute für Urlaubsfeeling und ist Gefährtin in fast allen Lebenslagen. Egal ob als umgebaute Espresso Bar oder unermüdliche Helferin.

 

Can’t get enough?

 

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